Helene Voigt-Diederichs zwischen Heimatkunst und neuer Weiblichkeit

Vortrag von Katrin Lemke im MITTWOCHKREIS JENA

„Eine Romanschriftstellerin, die man neben die allerbesten stellen darf“ –
Helene Voigt-Diederichs (1875-1961) zwischen Heimatkunst und neuer Weiblichkeit

Gibt es ein „inneres Gesetz“, dem ein Schriftsteller oder eine Schriftstellerin folgen muss, um eine eigene Literatur zu schaffen und eine unverwechselbare Handschrift zu finden? Wie wird bei Helene Voigt-Diederichs, einer gebürtigen Schleswig-Holsteinerin, die später in Jena ansässig wurde, dieses Gesetz sichtbar?

Als junge Autorin mit Buchpreisen ausgezeichnet, erlangt Helene Voigt-Diederichs mit wenig mehr als 20 Jahren schon Berühmtheit, als Gattin des Verlegers Eugen Diederichs steht sie nach 1904 mitten im Jenaer Kulturleben. Dann aber reihen sich Trennungsentscheidungen und Brüche aneinander, die sich in ihren Romanen und Erzählungen auf vielfältige Weise widerspiegeln.

Der Mittwochkreis ist eine Bildungsinitiative von engagierten Menschen, die ihre nachberufliche Phase sinnstiftend für sich und andere gestalten. Der Kreis organsiert unter dem Dach der Evangelischen Erwachsenenbildung wöchentlich Vorträge zu unterschiedlichen Themen. Er ist offen für alle und bietet Möglichkeiten, sich selbst zu engagieren und mitzugestalten. Seit fast 30 Jahren ist er ein etablierter sozialer Ort der Begegnung und Inspiration in Jena.