Evangelische Erwachsenenbildung Thüringen

"Bilde dich selbst, und dann wirke auf andere durch das, was du bist." WILHELM VON HUMBOLDT

Dr. Andreas Fincke in den Ruhestand verabschiedet


Zehn Jahre war Dr. Andreas Fincke Regionalstellenleiter der Evangelischen Erwachsenenbildung und Hochschulpfarrer in Erfurt. Im Rahmen des Ökumenischen Semesterabschlussgottesdienstes am 12. Juli in der Michaeliskirche in Erfurt wurde Fincke nun offiziell in den Ruhestand verabschiedet, mit Dienstende am 31. August.

„Ich verdanke meiner Kirche eine tolle Stelle, weil ich immer mit interessanten Themen und (fast immer) mit netten Leuten zu tun hatte", sagt Fincke lachend. 

Andreas Fincke wurde 1959 in Halle (Saale) geboren. An der Martin-Luther-Universität zu Halle-Wittenberg absolvierte er Mitte der 1980er Jahre ein Theologiestudium. Nach einer Assistentur am Lehrstuhl für Ökumenik und allgemeine Religionsgeschichte war Fincke viele Jahre Referent an der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen (EZW) in Berlin. Hier erwarb er Spezialkenntnisse über christliche Sondergemeinschaften und sogenannte „Sekten“. Zahlreiche Publikationen zu Weltanschauungsthemen stammen aus seiner Feder. Nach seiner Zeit in der EZW war Fincke als Referent für Grundsatzfragen im Konsistorium der EKBO und anschließend als Persönlicher Referent des Berliner Senators für Wissenschaft und Bildung tätig. Nach diesem „Exkurs“ in die Politik ging Fincke als Pfarrer in die brandenburgische Provinz. In vier Dörfern im Kirchenkreis Nauen-Rathenow wirkte er als Seelsorger.

2013 wechselte er in den Dienst der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) und übernahm die vakante Stelle des Regionalstellenleiters der Evangelischen Erwachsenenbildung und des Hochschulpfarrers in Erfurt.

Die thematischen Schwerpunkte seiner Arbeit lagen auch hier insbesondere auf Weltanschauungsfragen und reichten von Atheismus, Entkirchlichung, Konfessionslosigkeit über Religionsgemeinschaften, sog. Sekten und Verschwörungstheorien. Diesen Themen möchte sich Fincke auch im Ruhestand weiterhin widmen und seine wissenschaftlichen (Feld)-Forschungen dazu weiter ausbauen. Auch mit Vorträgen wird er weiterhin in der Landeskirche unterwegs sein. „Andreas war für die Erwachsenenbildung in Erfurt ein Glücksfall, denn er brachte neue und sehr relevante Themen mit, die ihm selbst ein wirklich wichtiges Anliegen waren. Und das überzeugte auch immer wieder andere Menschen.“ sagt Thomas Ritschel, Leiter der EEBT, zum Abschied.

Dr. Andreas Fincke im Gespräch
© Wolfgang Hesse