"Bilde dich selbst, und dann wirke auf andere durch das, was du bist." WILHELM VON HUMBOLDT
Studienreise mit Pfarrerin i.R. Dorothea Höck
„Die Ikone ist gewissermaßen ein Fenster, das zwischen unserer irdischen und der himmlischen Welt angebracht ist, ein Fenster, durch das die Bewohner der himmlischen Welt in unsere Welt schauen.“
Ernst Benz
Vierzehn Tage Zeit: kretische Gastfreundschaft an einem stillen Ort genießen mit Blick auf Meer und Berge, in einem Haus, das sich dem Dialog der Konfessionen und Religionen verschrieben hat – in einer kleinen Gruppe von höchstens 20 Teilnehmenden.
Vor allem aber schreiben wir die Ikone der Heiligen Geduld nach byzantinischer Vorlage. Die letzte byzantinische Kaiserin Helena Kantakuzene Palaiologina wird verehrt als die Personifizierung von Standhaftigkeit und Geduld. Den Namen Hypomone („Geduld“) nahm sie an, als sie 1392 ins Kloster ging. Nicht passives Erdulden ist gemeint, sondern Beharrlichkeit: „die Königin der Tugenden, die Grundlage rechten Handelns, Frieden im Krieg, Geborgenheit im Orkan, Sicherheit im Aufruhr.“ (Chrysostomus) Kurz: „Wenn Ihr standhaft bleibt, werdet Ihr das Leben gewinnen.“ (Lk 21, 19)
Ikonen gelten in der orthodoxen Kirche als Fenster zur Ewigkeit. Wir schreiben unsere Ikone unter sachkundiger und freundlicher Anleitung von Konstantina Stefanaki, einer erfahrenen Lehrerin der Ikonenschreibkunst.
Warum „Schreiben“ und nicht „Malen“? Ikonen entstehen durch unsere Hand nach einem Vorbild aus dem alten byzantinischen Bilderkanon. Viele Details haben eine Bedeutung: die verwendeten Farben, die abgebildeten Handgesten. Schritt für Schritt führt uns Konstantina Stefanaki beim Entstehen unserer Ikone. Zunächst legen wir Blattgold auf den Grund des Holzbrettes und bringen damit das Licht der Ewigkeit zum Leuchten. Danach werden die Grundrisse der Ikone gezeichnet, sie erscheint zunächst als Schema, noch verborgen. Dann tragen wir Schicht für Schicht Farbe auf, das Bild der Hypomone gewinnt Gestalt, Hell folgt auf Dunkel. Schließlich vollenden wir die Ikone mit feinsten Strichen. Alle Teilnehmenden schreiben die gleiche Ikone. Vorträge und Bibelgespräche werden das Verständnis unseres Werkes vertiefen.
Wir sind zu Gast in der Orthodoxen Akademie von Kreta, einer ökumenisch und interreligiös ausgerichteten Tagungs- und Bildungsstätte, unmittelbar am Ägäischen Meer in schönster Natur am Anfang der Halbinsel Rhodopos gelegen. In unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich das Kloster Gonia mit seiner Ikonenausstellung. Dort sind wir zur Teilnahme an der orthodoxen Liturgie eingeladen.
Theologin und Philosophische Praktikerin aus Erfurt
Fon 0173 2901426
dorothea.hoeck@gmx.de
Das Programm enthält:
Reiseleitung: Dorothea Höck: Pfarrerin und Philosophische Praktikerin, Erfurt
Referentin: Konstantina Stefanaki, geb. in Ffm. Ab 1990 Studium der Kunst der Byzantinischen Ikonenmalerei in den Klöstern Chrysopigi in Chania und Evangelismos auf Patmos. Seit 1995 ist sie an der Orthodoxen Akademie von Kreta verantwortlich für die Ikonenmalwerkstatt und für Konferenzen zu Themen der Kunst und der Wissenschaft. Außerdem unterrichtet sie die Kunst der byzantinischen Ikone in Kissamos und Selinos sowie im Ausland.
Wann? 2. bis 16. November 2024
Wo? Orthodoxe Akademie von Kreta, 73006 Kolympari-Chania
Anreise: Individuell. Wir geben Ihnen gerne Auskunft. Es empfiehlt sich ein Flug nach Chania.
Kosten: 1.900,- € pro Person im Doppelzimmer, 200,- € Einzelzimmer-Zuschlag
inkl. Kursgebühr, Materialkosten (Holztafel, Farben usw. ), 14 Übernachtungen mit Frühstücksbuffet, Mittag- und Abendessen (traditionelle kretische Küche), Kaffeepausen (Kaffee, Tee, Orangensaft und Kekse/Kuchen), die Nutzung des Tagungsraumes und seiner Technik, die Fahrtkosten unserer Exkursion nach Kandanos; exkl. Kosten für den Bustransfer vom / zum Flughafen, Mittagessen in Kandanos und evtl. weiteres Material aus Deutschland
Es empfiehlt sich eine Reiserücktrittsversicherung.
Reisevorbereitung: Vor der Sommerpause ein eintägiges freiwilliges Vorbereitungstreffen in Erfurt statt.
Hinweis: Kreta ist gebirgig. Wege und Pfade enthalten viele Treppen und sind in der Regel nicht behindertengerecht ausgebaut.
Es gelten die Teilnahmebedingungen der EEB Thüringen, bitte beachten Sie die darin enthaltenen Stornobedingungen!
