Evangelische Erwachsenenbildung Thüringen

"Bilde dich selbst, und dann wirke auf andere durch das, was du bist." WILHELM VON HUMBOLDT

„Jeder schreibt für sich allein“ Schriftsteller im Nationalsozialismus


26. August 2024  |  18.00 Uhr

Film und Gespräch mit Buchautor Anatol Regnier im Schillerhof

Mit dieser Veranstaltung und einer Lesung am 4. September erinnert der Arbeitskreis "Sprechende Vergangenheit" und weitere Partner an die Bücherverbrennung durch die Nationalsozialisten am 26. August 1933 in Jena.

Das Kino im Schillerhof zeigt aus diesem Anlass den Film "Jeder schreibt für sich allein" nach dem gleichnamigen Buch von Anatol Regnier, der an diesem Abend zu Gast sein wird und anschließend zum Gespräch bereit steht.

Die Piffl Medien GmbH stellt den Film folgendermaßen vor: „Konnte man sich als guter, gar überragender Schriftsteller mit dem national-sozialistischen Regime arrangieren? Was hielt Autoren wie Erich Kästner oder Hans Fallada davon ab, nach der Machtübernahme Hitlers zu emigrieren? Welche Haltung entwickelten sie dem Nationalsozialismus gegenüber in ihrem Schreiben, Denken und Empfinden? Wie steht ihr Verhalten im Kontrast und Konflikt mit bekannten Exilautoren wie Klaus und Thomas Mann? Wie ist es möglich, dass gestandene Geistesgrößen sich nicht unmittelbar distanzierten, sondern vielleicht sogar mit dem Regime sympathisierten, dem Ruf und der Ästhetik einer 'deutschen Kunst' folgten oder einfach wegschauten?

Angeregt von Anatol Regniers gleichnamigen Buch, unternimmt der Filmemacher Dominik Graf mit »Jeder schreibt für sich allein« den Versuch, sich einigen der zwischen 1933 und 1945 in Deutschland gebliebenen Schriftstellern und Schriftstellerinnen zu nähern. Gottfried Benn, Erich Kästner, Jochen Klepper, Hans Fallada, Hanns Johst, Ina Seidel oder Will Vesper: Mit leidenschaftlicher Neugier führt uns Anatol Regnier wie ein Forschungsreisender in die verschiedenen Biographien, besucht die für Leben und Wirken der Porträtierten bedeutsamen Orte, taucht ein in die Schriften und Archive.

Anhand von Gesprächen mit […] [Expertinnen und Experten aus verschiedenen Fachbereichen] diskutiert der Film das komplexe Verhältnis zwischen Kunst, Leben und politischem Handeln, Anpassung und Parteinahme, Autonomie und Komplizenschaft bis in die Gegenwart hinein.

»Jeder schreibt für sich allein« ist ein faszinierender Filmessay, eine Spurensuche mit ungewissem Ausgang. Welche inneren und äußeren Widersprüche provozierte das Leben und Arbeiten unter dem Regime? Wie ging die nachfolgende Generation mit den Taten und Positionierungen der Vorbilder und Väter um? Was lehrt uns das über die Gegenwart, die womöglich wieder an einer Zeitenwende angekommen ist? Und, vor allem: Wie sicher kann ein Mensch sich seiner selbst sein?“

Elisabeth Meitz-Spielmann

Elisabeth Meitz-Spielmann

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Mobil 0162 320 75 66
e.meitz-spielmann@eebt.de

Gast: Anatol Regnier, Autor des gleichnamigen Buches

Wann? Montag, 26. August 2024, 18.00 Uhr

Wo? Jena, Kino im Schillerhof

Eintritt: 5 Euro

Pause mit Erfrischungen 

In Kooperation mit der Landeszentrale für Politische Bildung Thüringen, dem Arbeitskreis Sprechende Vergangenheit und dem Kino im Schillerhof.