"Bilde dich selbst, und dann wirke auf andere durch das, was du bist." WILHELM VON HUMBOLDT
Lesung und Gespräch mit Tobias Lehmkuhl
Mit dieser Veranstaltung und einem Filmabend am 26. August erinnert der Arbeitskreis "Sprechende Vergangenheit" und weitere Partner an die Bücherverbrennung durch die Nationalsozialisten am 26. August 1933 in Jena.
Zu Gast ist der freie Journalist Tobias Lehmkuhl und liest aus seiner Kästnerbiografie "Der doppelte Erich".
Der rowohlt-Verlag schreibt über das Buch:
„Berlin, Anfang der Dreißigerjahre. Erich Kästner befindet sich auf dem Höhepunkt seines Erfolgs: «Pünktchen und Anton» und «Das fliegende Klassenzimmer» begeistern international, «Emil und die Detektive» wird 1931 verfilmt (Drehbuch Billy Wilder). Dann die Zäsur: Als die Nazis die Macht übernehmen, entscheidet sich Kästner, in Deutschland zu bleiben. Er, der kurz zuvor noch ein Spottgedicht auf Hitler verfasst hat, muss vor Ort mitverfolgen, wie seine Bücher verbrannt werden; bald darauf erhält er Publikationsverbot. Und doch gelingt es ihm, über die Runden zu kommen, und das nicht einmal schlecht. Er schreibt unter Pseudonymen, übernimmt Auftragsarbeiten, zuletzt auch für die Ufa, die längst von Goebbels politisch instrumentalisiert wird. All das wirft Fragen auf: Wie weit passte Kästner sich im Dritten Reich an, wo bekannte er Farbe? Wie schmal war der Grat, auf dem er wandelte?
Tobias Lehmkuhl beleuchtet dieses Kapitel im Leben des großen deutschen Erfolgsautors. Wir begleiten Kästner bei seinen Streifzügen durch die Stadt, folgen seinem publizistischen Maskenspiel – und lernen dabei den Moralisten, Verseschmied und Schöpfer zeitlos-populärer Kinderbücher und Romane noch einmal neu und anders kennen.“
Fon 03641 57 38 37
Mobil 0162 320 75 66
e.meitz-spielmann@eebt.de
Gast: Tobias Lehmkuhl, geb. 1976, freier Journalist, schreibt u.a. für „Die Zeit“, den Deutschlandfunk und die „Frankfurter Allgemeine“
Wann? Mittwoch, 4. September 2024 19.30 Uhr
Wo? Jena, Ernst-Abbe-Bücherei, Salon im Foyer
Eintritt:
In Kooperation mit der Landeszentrale für Politische Bildung Thüringen, dem Arbeitskreis Sprechende Vergangenheit und der Ernst-Abbe-Bücherei JenaKultur.